Südafrika - Sieben Stunden Kite-Lessons am Stück

19.02.2009 - Reisen

Endlich. Der Wind soll heute wieder besser werden. Ich habe mit der Polin sieben Stunden Kiten für heute ausgemacht. Corinne schläft derweil aus, ihre letze Surf-Lesson starten erst um 10 Uhr. Bei mir soll es eigentlich um 9 Uhr losgehn, jedoch ist der Himmel noch bedeckt, kein Wind in Sicht und wir verschieben den Start um anderthalb Stunden. Um 11 geht es endlich los. Wind gut, Stimmung gut. Ich lerne das grossen Kite zu kontrollieren und bin über die sensiblen Steuerinpulse erstaunt, die es benötigt das Ding an Ort und Stelle zu halten. Ich mache mich aber ganz gut und bin zuversichtlich auf auf dem Board eine gute Figur zu machen. Dahin ist es aber noch ein langer Weg. Erst muss ich das Kite sauber vom Land wie vom Wasser Starten übern. No Problemo soweit.

Etwas schwieriger stellt sich das 'Gegen den Wind Kiten' heraus, wichtig um Beispielsweise ein verlohrenes Board wieder zu erreichen. Hierbei muss das fehlende Board durch eine stocksteife Körperhaltung in Superman-Position wieder wett gemacht werden. Im Liegen mit einer Hand das Kite auf 45° haltend, versuche ich den Kopf wenigstens hin und wieder über die Wasseroberfläche zu kriegen. Ein eher salziges Erlebnis. Aber immerhin, als es später aufs Board geht, kommt mir die gelernte Technik doch inige Male zugute.

Nach einer kurzen Mittagspause (ich gönne mir ein Sandwich und eine halbe Stunde Schlaf) habe ich endlich ein Board in der einen Hand. Mit der anderen Hand muss ich das Kite im Zenit halten und ins tiefere Wasser waten. Rücklings ins Wasser ligen, einhändig das Board an die Füsse. Das Kite noch immer im Zenit. Soweit alles gut. Jetzt gehts um alles. Eigentlich muss ich blos das Kite in der eingeübten 8er-Figur an den Himmel kriegen und die Kraft vom Wind würde mich aufs Wasser und weiter ziehen. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht bei mir dann doch etwas anders aus. Ich komme zwar Leicht aufs Wasser, jedoch hebt mich das Kite und der starke Wind bei der zweiten 8 bereits in die Luft und vornüber immer mit dem Gesicht voran über die Wasseroberfläche klattschend richtung Powerzone. Autsch. Beim dritten Versuch krieg ich sogar meinen Helm kaputt.

Doretta, meine Polnische Lehrerein, meint nur "Yea, learning Kiteboarding must be heard". Ich bin nach den sieben Stunden total ausgepauert und fühle mich wie gepökelter Fisch. Ein paar Meeter bin ich mit dem Kite gefahren, der Rest meist recht hoch und weit geflogen - unfreiwillig aber immerhin. Corinne konnte leider keine Fotos davon machen, aber eine schmerzende Rippe muss als Beweis reichen. Autsch. Zugegeben der Tag war für alle tough: Am Strand endeten wegen dem starken Wind zwei Kites in Fetzen und der Schüler vor mir zerstörte ein ebenfalls einen Leinensatz samt Steuerbügel.

Nach dem harten Sporttag, auch Corinne hat ihre Lesson gut gemeistert, entspannen wir uns für einmal alleine im Innenhof.

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